Fragen & Antworten

Was ist Zukunft Ried?

Ist ein Stadtentwicklungs­prozess, bei dem die Bürger/innen eine zentrale Rolle spielen und sich aktiv einbringen können.

Stadtprojekt Ried
Was ist Agenda Zukunft?

Seit 2022 gehört Ried im Innkreis zum oberösterreichischen Agenda Zukunft – Netzwerk, das bereits über 170 Städte und Gemeinden umfasst (https://www.agenda-zukunft.at/).

Der Beginn der Agenda.Zukunft mit den 17 Nachhaltigkeitszielen wurde im Jahr 1992 bei der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro als weltweites Programm für einen Kurswechsel in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung formuliert und von 178 Staaten beschlossen. Sie zielt auf die Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität vor Ort für gegenwärtige und künftige Generationen ab.

Wofür steht Zukunft Ried?

Zukunft.Ried ist ein Stadtentwicklungsprozess, bei dem die Bürger/innen die Möglichkeit haben ihre Ideen zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt und Themen, die ihnen ein besonderes Anliegen sind, einzubringen und ihre Stadt aktiv mitzugestalten.

Von Herbst 2022 bis Frühjahr/Sommer 2024 gibt es dafür viele unterschiedliche Gelegenheiten sich zu beteiligen.

Bislang haben wir in 37 Veranstaltungen über 1265 Ideen, Feedback, Wünsche gesammelt. Diese werden aktuell von Politik & Verwaltung evaluiert und bearbeitet.

Parallel starteten 6 Projektteams mit der Umsetzung ihrer Ideen. Du kannst mitmachen. Bei einem dieser bereits initiierten Projekte. Oder mit deiner eigenen Projektidee.

Außerdem wurden im Rahmen unterschiedlicher Analysen (Mobilität, Stadtklima, Sozialraum, Freiraum) Daten & Fakten gesammelt, die mit den Ergebnissen des Beteiligungsprozesses verknüpft werden.

Was ist das Ziel?

Ziel all dieser Beteiligungsschritte und Analysen ist, dass einerseits ein Zukunftsprofil für die Stadt entsteht und sich auch engagierte Riederinnen und Rieder finden, die mit ihrer ganz konkreten Projektidee an der Zukunft ihrer Stadtgemeinde mitwirken, um die Lebensqualität in Ried im Innkreis heute und für kommende Generationen zu sichern, zu gestalten und zu verbessern.

Und nicht nur in konkreten Projekten und einem Zukunftsprofil werden die Ergebnisse berücksichtigt. Sie fließen auch ins Räumliche Entwicklungskonzept der Stadtgemeinde Ried im Innkreis und in Bebauungspläne ein und werden dort verankert.

Wie ist der Prozessablauf?
Was ist schon passiert und wo kann ich noch mitmachen?

Der Stadtentwicklungsprozess hat im Herbst 2022 gestartet und dauert bis Frühjahr/Sommer 2024.

In einem ersten Schritt hat Mitte September 2022 ein sogenannter Bürger/innenrat stattgefunden. Hier haben zufällig ausgewählte Rieder/innen 1,5 Tage lang ihre Ideen für Ried eingebracht. Ergebnissen Bürger/innenrat

Weiter ging es Ende September 2022 mit dem GemeindeNavi. Hier haben Vertreter/innen aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Kultur, Soziales, Bildung, Wirtschaft, Religion etc. die 17 globalen Ziele der Nachhaltigkeit auf die Stadtgemeinde Ried übertragen. Was läuft gut? Worauf können wir aufbauen? Und was sind unsere größten Herausforderungen? Ergebnisse GemeindeNavi

Im Oktober 2022 konnten dann alle Rieder/innen ihre Ideen einbringen. Nach einer öffentlichen Präsentationsveranstaltung hat sich im Rahmen der zweitägigen Zukunftstage alles um die Zukunft der Stadtgemeinde Ried gedreht. Die Ergebnisse werden seit 25.11. im Stadtentwicklungsforum am Rossmarkt 33 ausgestellt, wo zu den Öffnungszeiten Ideen und Anregungen auch persönlich eingebracht werden können. Zusammenfassung Ergebnisse
ein kurzer Film zu den Zukunftstagen

Weiter ging es mit den sogenannten Stadtteilgesprächen. An sieben Terminen Ende Jänner – Mitte Februar 2023 hatten die Rieder/innen die Möglichkeit, ihre Ideen für ihr direktes Lebensumfeld einzubringen. Im April 2023 wurden dann auch die Ergebnisse aus den Stadtteilen der Öffentlichkeit präsentiert. zur Präsentation Status quo

Im April und Mai fanden die ersten beiden Projektwerkstätten statt. Hier werden Projektideen der Rieder/innen mit Unterstützung des Moderationsteams bei der Umsetzung begleitet.

Im Herbst wird eine dritte Projektwerkstatt stattfinden. Du kannst dich einem bereits initiiertem Projekt anschließen oder deine Projektidee mitbringen und Unterstützung für die Umsetzung finden. Nimm Kontakt mit uns auf.

Zudem werden Projektcafés in den Stadtteilen stattfinden. Hier wird über den Agendaprozess seit dem ersten Stadtteilgespräch berichtet und die Projekte, die bereits entstanden sind, werden vorgestellt. Außerdem arbeiten wir gemeinsam an den Projekten des jeweiligen Stadtteils weiter. Wieder eine Möglichkeit dich einzubringen. Termine

Wer moderiert den Prozess?

Der Agenda.Zukunft Prozess in der Stadtgemeinde Ried im Innkreis wird von den erfahrenen Prozessbegleiter/innen Sarah Untner (raumsinn) und Florian Sturm (Loop3 OG) in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Ried im Innkreis moderiert und begleitet.

Dabei arbeiten die beiden als Arbeitsgemeinschaft und bündeln ihre Kompetenzen aus den Bereichen Prozessbegleitung von Gemeindeentwicklungen, Bürger/innenbeteiligung, Moderation, Konfliktmanagement, Soziologie ebenso wie Architektur, Städtebau und Quartiersentwicklung.

Mag. Sarah Untner, raumsinn

www.raum-sinn.at

Sarah Untner ist Soziologin, Kommunikationsexpertin, Moderatorin und Mediatorin. Seit 2009 begleitet sie partizipative Prozesse im Bereich der Regional- und Quartiersentwicklung, seit 2015 mit ihrem eigenen Büro raumsinn in Salzburg.

Sie setzt mit ihrem interdisziplinären Team schwerpunktmäßig Kooperative Planungsverfahren, die Entwicklung von Raum- und Funktionsprogrammen sowie Nutzungskonzepten um und begleitet als Expertin Architekturwettbewerbe. Darüber hinaus ist sie Prozessbegleiterin für Agenda21 und Leader Projekte.

Mit ihrem Büro raumsinn führt sie auch Sozialraumanalysen und Forschungsprojekte durch und ist Lehrbeauftragte an zwei Studiengängen der Fachhochschule Salzburg.

Ehrenamtlich ist sie aktuell Mitglied im Kuratorium Das Kino Salzburg (https://www.daskino.at/). Bis vor Kurzem war sie Vorstandsmitglied in der Initiative Architektur (https://initiativearchitektur.at/) und der Arge Kultur (https://www.argekultur.at/) und mehr als 10 Jahre als ehrenamtliche Bewährungshelferin beim Verein Neustart (https://www.neustart.at/) tätig.

DI Florian Sturm, Loop3 OG

https://loop3.at

Florian Sturm ist Moderator, Prozessbegleiter und Mediator und wohnt in Vöcklabruck. Seit 2010 begleitet er Beteiligungsprozesse und gestaltet Workshops, Konferenzen und andere Veranstaltungen wie Bürgerräte oder Jugendräte. Mit seinen beiden Kollegen Alexander Hader und Wolfgang Mader hat er vor drei Jahren die Loop3 OG gegründet.

Aktuell arbeitet er viel mit Gemeinden, Regionen und Organisationen in Oberösterreich, Salzburg und Wien. Er ist inhaltlich meist mit den Themenbereichen Gemeinde- und Regionalentwicklung, Nachhaltigkeit, Jugend und Demokratie beschäftigt und hat auch viel Know-How zu digitalen Werkzeugen von seinem Studium der Wirtschaftsinformatik mitgebracht.

Wie ist die Arbeitsweise der Prozessbegleitung?

Wir stehen für kompakte und konzentrierte Beteiligungsprozesse. Denn darin sehen wir die Chance, die Energien der Beteiligten am besten zu bündeln und das entfachte Feuer am Brennen zu halten.

Wir gestalten den Beteiligungsprozess ergebnisoffen. Wir wissen nicht, wo die Reise hingeht. Als Grundlage für den Beteiligungsprozess werden jedoch die Rahmenbedingungen und der tatsächliche Handlungsspielraum erarbeitet und transparent kommuniziert. Denn die Beteiligung muss ernst gemeint sein und soll kein unerfüllbares „Wunschkonzert“, sondern konkrete Umsetzungsprojekte als Ergebnis haben. Das ermöglicht, dass sich die Beteiligten ernst genommen und gehört fühlen und das Projekt langfristig mittragen.

Wir sammeln im Beteiligungsprozess Ideen und Visionen für die zukünftige Entwicklung der Stadt Ried im Innkreis. Wir setzen dabei auf das vorhandene Wissen und Bewusstsein der betroffenen und interessierten Bürger:innen, Nutzer:innen, lokaler Stakeholder sowie Vertreter:innen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft. Sie alle sollen eingebunden und gehört werden.

Wir setzen dabei auf eine umfangreiche und persönliche Begleitung vor Ort. Der direkte Kontakt zu den Menschen vor Ort ist uns ein großes Anliegen. Dies ermöglicht einerseits die Bedürfnisse und Themen der Menschen besser zu verstehen, sowie Menschen zur aktiven Beteiligung zu bewegen und zum Mitmachen zu gewinnen.

Wir schaffen mit dem Beteiligungsprozess einen Rahmen, der zur aktiven Beteiligung und Gestaltung einlädt. Wir nutzen dabei vielfältige Methoden, die auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Beteiligten angepasst sind. Durch aktivierende Methoden und Moderationstechniken ermöglichen wir ein ergebnisoffenes Arbeiten und ein wertschätzendes Miteinander. Und der Beteiligungsprozess soll auch Spaß machen.

Wir berücksichtigen in der Projektbearbeitung besonders die Prinzipien der Nachhaltigkeit auf Basis der weltweit geltenden Nachhaltigkeitsstrategie mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals – SDGs).